Jakarta - Ankunft in Indonesien
Wir waren wieder einmal in Indonesien! Dabei wollten wir sehen, was sich auf den Inseln Java, Borneo, Lombok und Gili Trawangan getan hat. Vieles blieb wohltuend gleich, manches wurde verbessert und einiges ist neu. Begonnen haben wir unsere Tour auf Java in Jakarta zu Beginn der Regenzeit.
Jakarta - immer noch die Hauptstadt
Die Altstadt von Jakarta - Kota Tua
Wir wollten bei diesem Aufenthalt in Jakarta eigentlich nur das fantastische Nationalmuseum besuchen. Hier hat uns jedoch ein durch einen Kurzschluss ausgelöstes Feuer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Voraussichlich für ein Jahr bleibt das Museum geschlossen.Von Regen ist jedenfalls nichts zu sehen, es ist angenehm warm und der Himmel zum Glück ein wenig bedeckt. So nützen wir die Gelegenheit, um einfach ein wenig in der Altstadt zu bummeln und die Stimmung auf uns wirken zu lassen.
Dafür eignet sich kaum etwas besser, als das traditionelle Café Batavia. Direkt in der Fussgängerzone am Taman Fatahillah, dem zentralen Platz der Altstadt befindet sich das Haus, das uns in die Kolonialzeit eintauchen lässt. Unzählige Fotos an den Wänden, alte Möbel, Luster und ein toller Blick auf das Treiben am Platz. Hier werden bunte Fahrräder (inkl. farbenprächtigem Sonnenhut) verliehen, Straßenkünstler zeigen ihr Können und es findet gerade eine Wahlveranstaltung statt. Dafür lassen sich die Menschen einfach am Boden vor dem Museum nieder und lauschen den Reden der Kandidaten.
Ich gönne mir typisch indonesisches Essen - das erste Nasi Goreng dieser Reise und außerdem Bajigur. Java ist eine Hochburg des Kaffeeanbaus, doch Kaffee wird hier nicht nur pur genossen. Bajigur ist ein traditionelles Heißgetränk der Region Westjava und besteht aus einer Kräutermischung, Espresso, Milchersatz (Creamer), Palmzucker, Salz und Vanille. Klingt seltsam, ist aber köstlich und kann mit jeder hippen Kaffeekreation mithalten.
Der große Kanal und das Rote Haus
Es wird schon dunkel draußen und wir machen noch einen Spaziergang durch die Altstadt, schlendern an den Kolonialbauten am Großen Kanal entlang und halten am Toko Merah. Das berühmte rote Gebäude war der Sitz des Generalgouverneurs, aber lange Zeit ohne Funktion. Doch es scheint als würden hier die Menschen ein und aus gehen. Also nichts wie rein! Wir stehen in der hohen Eingangshalle staunend vor einer Landkarte, die Batavia im Jahr 1733 zeigt. Praktischerweise wurde die Karte laut Beschriftung in Nürnberg gezeichnet und somit sind die Bezeichnungen in altem Deutsch für uns verständlich. Ein tolles Zeitdokument! In den ehrwürdigen Räumen der Residenz hat vor wenigen Tagen ein Kaffeehaus eröffnet. Anscheinend gerade die Topneuigkeit in den sozialen Medien, denn alle paar Minuten öffnet jemand mit dem Mobiltelefon filmend die Tür und dokumentiert seinen Besuch im "Rode Winkel". Ein geschichtsträchtiger Ort für ein Lokal - wir wünschen dem jungen Team viel Erfolg!
Retour ins Hotel in Jakarta
Gegenüber dem Lokal befindet sich eine zentrale Bushaltestelle. Die öffentlichen Busse sehen für uns ein wenig ungewohnt aus, denn die Einstiege sind viel weiter oben, als bei uns üblich und die Haltestellen befinden sind auf erhöhten Plattformen. Der Verkehr hat merklich zugenommen, unzählige Mopeds, Rikschas, Autos und Busse drängen vorbei und wir nehmen uns ein Taxi, um zum Hotel zurückzukehren. Morgen früh geht es dann weiter nach Borneo - die Orang Utans warten auf uns!
Jakarta - gut zu wissen
- Jakarta erstreckt sich über eine riesige Fläche und der Flughafen Soekarno-Hatta befindet sich in der Nachbarprovinz Banten. Es herrscht Linksverkehr in Indonesien und wir empfehlen nicht selbst zu fahren. Im Großraum Jakarta leben mehr als 33 Millionen Menschen, der Großteil davon pendelt zur Arbeit und das Verkehrsaufkommen ist dementsprechend. Nehmen Sie ein Taxi oder buchen Sie über Grab (das asiatische Uber) eine Fahrt. Das dafür erforderliche kostenlose Wlan finden Sie in jedem Lokal.
- Indonesien ist ein muslimisches Land, einzig Bali bildet mit einer hinduistischen Mehrheit die Ausnahme. Auf den Straßen Jakartas begegnet einem eine bunte Mischung an Frauen mit und ohne Kopftüchern. Persönlich passe ich mich auf Reisen ein wenig an und fühle mich in den Städten und bei Besichtigungen - vor allem ein wenig abseits der Touristenzentren - mit einer langen Hose einfach wohler.
- Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten: Altstadt Kota Tua mit einigen Museen und kolonialen Gebäuden, Nationalmonument Mona, Istiqlal Moschee (größte Moschee Südostasiens), der alte Hafen Sunda Kelapa, das Nationalmuseum (bis Mitte Okt 2024 geschlossen).
- Jakarta ist eine Stadt der Gegensätze - es finden sich einerseits riesige Shoppingcenter im mittleren oder auch hohen Preissegment mit allen bekannten Modemarken. Hier finden sich die Familien auch am Wochenende ein, es gibt Indoorspielplätze, Foodcourts und Unterhaltungsshows. Andererseits kann man sich natürlich auf dem traditionellen Trödelmarkt (z.B. auf der Jalan Surabaya) im Handeln üben und sich auf die Suche nach kleinen Schätzen machen.
- Muss man Jakarta gesehen haben? Wenn man hier sowieso umsteigt, dann ist ein Stopover empfehlenswert. Mit einem ortskundigen Guide haben Sie auf jeden Fall etwas davon!
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