ZugVogel Touristik
04.09.2018 Melanie Bruckner

Mit dem Viermaster durch Asien

Ein Traum geht in Erfüllung - glänzend poliertes Messing, edles Teakholz und mächtige Masten! Mit der Starclipper reise ich von Phuket nach Singapur.

Reisebericht Melanie Bruckner


Die Spannung steigt

Starclipper mit gesetzten Segeln

Ende April reisen wir als kleine Gruppe mit Thai Airways via Bangkok nach Phuket. Anschließend werden wir von dort abgeholt und zur Einschiffungsstation am Patong Beach gebracht. Aus dem Auto kann man on die Star Clipper schon von Weitem erkennen und die Vorfreude steigt.


Einschiffung

Cocktails von der Crew serviert

Bevor es an Bord geht, werden bereits im Hotel Seaview Patong die Daten aufgenommen und das Gepäck abgegeben. Das heißt ab nun wird Service groß geschrieben! 

Tenderboot der Starclipper

Mit dem Tenderboot fahren wir hinaus und werden freundlich begrüßt. Ich muss dazu sagen, dass die ersten 2 Male Umstieg zwischen Schiff und Tenderboot oder umgekehrt schon ungewohnt waren und auch manchmal etwas Überwindung gekostet haben. Bereits nach kurzer Zeit wird das zur Routine! Man führt automatisch den erlernten Seemannsgriff aus und fühlt sich fast wie ein alter Seebär…

 


Kabine mit liebevollen Details auf der Starclipper

An Bord führt mich ein Crewmitglied zur Kabine am Commodore Deck. Anfangs wirkt die Kabine etwas klein, sie entpuppt sich aber als ein wahres Platzwunder und bietet alles, was man braucht. Es gibt 2 Betten, ein Badezimmer inkl. WC und einen kleinen Schreibtisch als Ablage. Außerdem gehört natürlich ein Fernseher zur Ausstattung und auf einem Sender laufen ständig die Fernsehfilme „Unter weißen Segeln“. Die Serie wurde auf den verschiedenen Schiffen der Star Clippers Flotte gedreht – sehenswert ;-).


Die Starclipper unter vollen Segeln

Schon nach der ersten Stunde am Schiff hat sich ein „Zuhause-Gefühl“ entwickelt und um 22 Uhr steht dann der Höhepunkt eines jeden Abends an! Beim Auslaufen aus dem Hafen wird the Conquest of Paradise gespielt und dazu lässt der Kapitän die Segel setzen. Klingt kitschig, ist aber trotz allem ein fantastisches Erlebnis. Am ersten Abend wird dabei Sekt ausgeschenkt und ab dem nächsten Mal, werden auch alle starken Männer und Frauen an Bord aufgerufen zu helfen. Die aktive Mithilfe wird von den anderen Gästen lautstark beklatscht und dementsprechend gewürdigt. Wir stehen jeden Tag an Deck und sehen uns das Schauspiel an, man kann davon und den tollen Sonnenuntergängen nie genug bekommen.


Großartige Verpflegung aus der Kombüse

Hummer auf dem Starclipperteller

Beeindruckt machen wir uns frisch und fertig fürs Abendessen, das unter Deck im Speisesaal serviert wird. Im Vorhinein habe ich schon viel von der guten Qualität der Speisen gehört und werde nicht enttäuscht. Ein Gang übertrifft den anderen, aber besonders die Sorbetvariationen haben es mir angetan. Die Wahl fällt schwer zwischen verschiedenen Vorspeisen, Suppe, sowie mehreren Hauptspeisen und Desserts. Und wer da noch nicht fündig geworden ist, kann sich auch täglich ein Steak beim hervorragenden Smutje bestellen.

Vielleicht ein Wort zum Dresscode - Es ist legere Kleidung, aber keine Flip Flops oder kurze Hosen für Männer angesagt. Man darf sich natürlich trotzdem jeden Abend in Schale werfen, aber aufgerufen dazu, wird man nur beim Captain’s Dinner.

Kaffee zum Frühstück

Nach einem Blick auf das Frühstücksbuffet kann ich sagen, dass auch hier keine Wünsche offen bleiben und alle Passagiere gestärkt in den Tag starten können.


Landgang

glattgeschliffene Felsen auf den Similand Islands

Unser erster Stopp ist bei den berühmten Similan Islands, die besonders bei chinesischen Gästen beliebt sind und den atemberaubenden Strand auch in Scharen bevölkern. Wir haben allerdings Glück und ein schönes Plätzchen gefunden, wo wir es uns gemütlich gemacht haben und ein paar Runden schwimmen können. Den Strand erreichen wir übrigens per Tenderboot und weiter mit dem Zodiac. Am Strand hat Star Clippers einen eigenen Bereich okkupiert, wo auch Getränke verkauft werden, die einfach auf die Bordrechnung geschrieben werden. Ausserdem gibt es immer einen Ansprechpartner vor Ort, der mit der Organisation des Rücktransfers zum Schiff hilft. Folglich sind wir also auch an Land bestens versorgt!


Ausflüge in Thailand

Auch die nächsten Tage sind vollgepackt mit Erlebnissen. Einmal geht es mit dem Speedboot zur berühmten James Bond Insel, dann wieder zu einem Strandtag auf Koh Adang. Außerdem bietet sich immer wieder die Möglichkeit das Schiff mit voll gesetzten Segeln von den Tenderbooten aus zu fotografieren. Das wird natürlich ausgiebig genutzt und es sind wirklich eindrucksvolle Bilder entstanden.

 

Star Clipper unter Segeln

Stopps in Malaysia

Nach den schönen Stränden in Thailand, haben wir auch Halt in Malaysia gemacht. Wir besuchten die Städte Penang mit einzigartigen Streetartkunstwerken und Malakka, das noch von der Kolonialzeit geprägt ist.


Bordleben

Abgesehen von den Ausflügen war auch der Seetag sehr angenehm – ich habe ihn damit verbracht, ausgiebig zu frühstücken, auf den verschiedenen Decks herumzuspazieren und dann am  Sonnedeck zu entspannen. Es gibt zwar keine richtige „Animation“, worüber ich sehr froh war, aber ein überschaubares Aktivprogramm oder Vorträge werden jeden Tag geboten.

Auf einigen Kreuzfahrtschiffen ist es ja so, dass gerade die Seetage teuer kommen, weil man auf die Getränke an Bord angewiesen ist. Bei Star Clipper und auch den anderen Schiffen der Reederei sind die Preise sehr moderat auf europäischem Niveau (1/2 l Wasser in der Flasche € 1,80  und ein Flasche Hauswein gab’s um € 16,-). Filterkaffee und Tee konnte man den ganzen Tag frei entnehmen, Mittags wurde immer ein Buffet mit großer Auswahl aufgebaut und wem die Zeit bis zum Abendessen, das um 19 Uhr startet, zu lange wurde, konnte auch noch bei den Snacks um 17 Uhr zulangen.

Abschied

Nach unvergesslichen 8 Tagen sind wir in Singapur von Bord gegangen, etwas wehmütig, denn mittlerweile haben wir uns auch mit der Crew angefreundet. Ausnahmsweise bleibt keine Zeit für Sightseeing, das ist schade, denn Singapur wäre auch beim vierten Besuch sehenswert. Der Transfer fand aber gleich anschließend statt und hat uns pünktlich zu unserem Flug mit Thai Airways via Bangkok nach Wien gebracht.


Meine Zusammenfassung

Ich verstehe absolut,  warum unsere Kunden immer wieder begeistert von den Reisen auf einem der Starclipperschiffe berichten. Dieser Segeltörn hat mich zum Segelkreuzfahrtfan gemacht und ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Reise unter weißen Segeln mit der Star Clipper.


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