Klassisches Kambodscha

Die schillernde Hauptstadt Kambodschas hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach der Eroberung und Verwüstung durch die Roten Khmer und anschließenden Befreiung von vietnamesischen Truppen, glich Phnom Penh lange einer Geisterstadt. Heute stehen sich Tradition und Moderne in einem faszinierenden Patchwork gegenüber. Chaotisch, lebendig, elegant und vergessen, mit Boulevards, Uferpromenaden und auch kleinen Bausünden ist Phnom Penh eine „moderne“ südasiatische Metropole geworden.

Prunkvolle Bauten erwarten Sie heute, die durchaus noch genutzt werden! Der Königspalast besteht aus mehreren Gebäuden, in denen der König mit seiner Familie sowie Ehrengäste aus dem Ausland wohnen. Auch heute noch wird das höfische Zeremoniell groß geschrieben und gemeinsam mit uralten Ritualen in der Palastanlage bewahrt. Bewundern Sie hier auch den Fußboden der berühmten Silberpagode! Über 5000 Silberblöcken, die insgesamt fast 6 Tonnen wiegen sind wirklich beeindruckend.

Dann tauchen Sie ein in den asiatischen Alltag und besuchen die zwei bekanntesten Märkte der Stadt. Am Zentralmarkt im französichen Art-Deco Stil aus der Kolonialzeit lässt es sich wunderbar nach Souvenirs stöbern. Und dann geht es zum Russischen Markt. Er war einst ein beliebter Umschlagplatz für geschmuggelte Westware und ist heute ein Labyrinth aus Ständen, wo alle möglichen Arten von Waren angeboten werden.

Anschließend besuchen Sie die nachdenklich stimmenden Killing Fields etwas außerhalb der Stadt.In der ländlichen Umgebung von Choeung Ek wird an die Misshandlungen, Exekutionen und Folterungen des Pol Pot Regimes erinnert. Zwischen 1975 und 1978 wurden hier tausende Menschen getötet und begraben. Zurück in Phnom Penh besuchen Sie das Museum Tuol Sleng. Auch dieses beschäftigt sich mit der dunklen Vergangenheit des Landes. Die ehemalige Schule wurde 1975 in eine Folterkammer und ein Verhörzentrum der Roten Khmer umgewandelt. Sie können die großteils unveränderte Einrichtung besichtigen.

Fliegen Sie die kurze Strecke zum neuen Flughafen der Stadt Siem Reap, vor deren Toren sich die Tempelanlagen von Angkor befinden. Sie beginnen mit einem Ausflug und einer Bootstour am Tonle Sap See, dem größten Süßwassersee Südostasiens. Die Häuser werden hier mindestens fünf Meter über dem trockenen Boden gebaut, um sich an den Wasserspiegel des Sees anzupassen. Diese einzigartige Architektur wird vor Ort „Bambus-Wolkenkratzer“ genannt. Die Schmelzwassermengen des Mekong beeinflussen das Ökosystem der gesamten Region. Während der Trockenzeit (ca. Februar bis Juli) ist der See nur einen Meter und etwa 2.700 km² groß. In der Regenzeit (ca. August bis Dezember) steigt die wasserbedeckte Fläche auf 16.000 km² an. Die Bewohner der Dörfer leben hauptsächlich vom Fischfang, doch das Wasser des Sees war eine wichtige Grundlage, damit die Tempelanlagen der Region entstehen konnten. 

Sie beginnen mit der Besichtigung von Angkor Thom, der riesigen Königsstadt, die sich über eine Fläche von 10 Quadratkilometern erstreckt. Die Stadt war größer als die europäischen Städte des Mittelalters und von einem  Wegenetz für Verkehr, Abwasser und Wasserversorgung durchzogen. Alleen, gesäumt von Statuen von Göttern und Dämonen, im Zentrum beeinddruckende Tempelanlagen, riesige Gesichter aus Stein - die Anlage ist absolut beeindruckend!

Weiter geht es zum faszinierenden Ta Prohm, der naturbelassen wurde und vom Urwald überwuchert ist. Die Restauratoren der École française d’Extrême-Orient (EFEO) hatten beschlossen, diesen Tempel in dem Zustand zu belassen, in dem sie ihn vorgefunden hatten. Das Resultat ist spektakulär, nicht umsonst waren die Ruinen Kulisse für den Film Lara Croft: Tomb Raider.

Angkor Wat, der bekannteste Tempel im Zentrum der einstigen Millionenstadt und eines vollkommensten sakralen Bauwerke überhaupt, steht am Nachmittag auf dem Programm. Dort befinden sich die längsten zusammenhängenden Flachreliefs der Welt, die Einblicke in die Geschichte der hinduistischen Mythologie geben. Erst vor rund 150 Jahren entdeckt, wurde Angkor Wat 1992 mit weiteren Tempeln in Angkor von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Lassen Sie sich einfach beeindrucken von der Atmosphäre dieser Tempelanlage.

Nutzen Sie die Zeit bis zur Abreise mit der Besichtigung der kleinen Stadt oder zu einer Bootsfahrt. Wir empfehlen die Verlängerung Ihres Aufenthaltes an den Stränden im Süden, einen Weiterflug nach Zentralvietnam oder nach Bangkok.