Da Nang
Die Küstenstadt in Zentralvietnam ist eine der fünf Millionenstädte des Landes.
Während der französischen Kolonialherrschaft als Tourane bekannt, ist Da Nang seines Hafens wegen von besonderer Bedeutung für die Im- und Exporte von Vietnams Nachbarn Laos und Thailand. Die Stadt mit dem spröden Charme entwickelt sich mehr und mehr zu einem urbanen Spot des modernen Vietnam.
Im Vietnamkrieg war das im Delta des Flusses Han gelegene Da Nang ein militärisch bedeutendes Objekt. Die US-Amerikaner bauten die Stadt, die sich in dieser Zeit zu einer der größten Städte Südvietnams entwickelte, zu einer wichtigen Marinebasis aus. Hier gingen 1965 die ersten US-Kampftruppen in Vietnam an Land, am China Beach, dem längsten vietnamesischen Strand. Zugleich lag in Da Nang der nördlichste Luftstützpunkt des US-Militärs in Südvietnam.
Da Nang befand sich vom 2. bis zum 13. Jahrhundert im Herrschaftsbereich des alten Champa-Königreiches, dem östlichsten der von Indiens Kultur beeinflussten Staaten. Hier war, anders als im chinesisch geprägten Norden, Sanskrit die Verkehrs- und Religionssprache, Staatsreligionen waren Hinduismus und Buddhismus. Champa verdankte seinen Wohlstand einer mächtigen Flotte, das Reich war jahrhundertelang ein wichtiger Teil der Schifffahrtsroute zwischen dem fernen Osten, dem Persischen Golf und der arabischen Halbinsel. Zur Zeit seiner größten territorialen Ausdehnung, im 9. Jahrhundert, lag die Hauptstadt des Champa-Reiches in Idrapura, dem heutigen Da Nang.
Die langen Sandstrände am Südchinesischen Meer, die nahe gelegenen Marmor- sowie Ba Na-Berge und der Wolkenpass, Wetterscheide Vietnams, machen Da Nang zu einem idealen Stopp für Reisende. Dabei wartet Ba Na mit einer spektakulären Seilbahn auf. 1901 begannen die Franzosen dort mit dem Bau einer Siedlung, die jedoch nach dem zweiten Weltkrieg rasch verfiel. Erst nach und nach wurde die Bergstation wieder aufgebaut, 1986 wurde das Gebiet um Ba Na unter Naturschutz gestellt. Heute ist der Gipfel mit einer rund 20-minütigen Seilbahnfahrt und spektakulären Ausblicken zu erreichen. Die Seilbahn hat sich ihren Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde mit der weltweit längsten Sektion einer Gondelbahn sowie dem größten Höhenunterschied verdient - ein weiterer Superlativ in Vietnam, wo schon die Ha Long Queen-Seilbahn im Nordosten Rekorde aufgestellt hat.
Wer auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen am Meer ist, schaut sich auf der vorgelagerten Halbinsel Son Tra um. Dort befindet sich der „Lady Buddha“, eine 67 Meter hohe weiße Buddha-Statue, die größte Vietnams, innen auf 17 Stockwerken begehbar, bis hinauf zum Kopf der Statue. Der umgebende Komplex wurde bereits im 18. Jahrhundert angelegt, Lady Buddha hingegen deutlich später errichtet. Die Statue gilt unter Vietnamesen als Beschützerin vor Naturgewalten wie schweren Regenfällen oder Tsunamis.
Im Norden, hinter dem Bach Ma-Nationalpark, wartet die alte Kaiserstadt Hue auf einen Besuch. Und mit dem unmittelbar südlich gelegenen, unversehrten Hafenstädtchen Hoi An liegt ein UNESCO-Welterbe quasi vor der Haustür.
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