ZugVogel Touristik

Gesundheit & Impfungen

Grundsätzlich ist die medizinische Versorgung in Vietnam gut, allerdings nur in den Großstädten annähernd mit dem hierzulande gewohnten Niveau zu vergleichen.

Es sind üblicherweise die Privatkliniken, die die höheren Standards haben, ebenso die internationalen Krankenhäuser (Family Medical Practice, SOS International u.a.). Die Qualität der Versorgung wird außerdem dadurch beeinflusst, ob man sich in städtischen Regionen befindet oder auf dem Land. Der ZugVogel empfiehlt auf jeden Fall eine umfassende Auslandskrankenversicherung einschließlich Rückholschutz.

Risiken

Es hat auch im neuen Millennium Einzelfälle von Infektionen mit dem Zika-Virus gegeben, die klinisch ähnlich dem Dengue-Fieber verlaufen. Das Dengue-Fieber wird in weiten Landesteilen durch Mückenstiche übertragen. 

Malaria tritt unabhängig von der Region ganzjährig auf. Im Zentralen Hochland unterhalb von 1.500 Metern sowie im Hinterland der Küstengebiete mit erhöhtem Risiko in der Regenzeit sowie geringerem in der Trockenzeit. Im gesamten Süden und dem Mekongdelta ist das Risiko einer Infektion weniger ausgeprägt, in den Küstenregionen und im Norden gering bis gar nicht vorhanden. Städtische Regionen sowie Ho Chi Minh-Stadt und der Großraum Hanoi bis hin zur Halong-Bucht gelten als malariafrei.

Tuberkulose kommt in Vietnam wesentlich häufiger vor als in Mitteleuropa, übertragen von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder direkte Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente Tuberkuloseerreger.

Während und nach den Regenzeiten kommt es jährlich in Vietnam zu vermehrtem Auftreten von Durchfallerkrankungen, die jedoch bei entsprechender Behandlung in der Regel ohne Komplikationen verlaufen.

Weitere Infektionsrisiken bestehen durch die Japanische Enzephalitis sowie Tollwut. Landesweit besteht bei Bissverletzungen durch Hunde ein hohes Tollwut-Risiko, Erstversorgung nach einem Biss ist in Vietnam nicht immer möglich.

HIV/ Aids ist wie in vielen Ländern Asiens ein Problem, besonders in den größeren Städten. Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen können lebensgefährliche Risiken bergen.

Vorsorge & Impfungen

Um Darminfektionen vorzubeugen, ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, also Flaschenwasser, kein Leitungswasser. Auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen nur „sicheres” Wasser verwenden. Und: Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrem Essen fern. Waschen Sie Ihre Hände so oft wie möglich, immer nach dem Gang aufs WC, vor dem Essen und auch der Zubereitung.

In den Provinzen Ha Tinh, Quang Binh, Quang Tri und Thua Thien-Hue ist das Meerwasser durch Industrieabwässer verunreinigt, zur Vorsicht beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten in den betroffenen Regionen wird geraten.

Für die Prophylaxe und Selbstbehandlung von Malaria sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente erhältlich, allerdings gibt es keinen absolut sicheren Schutz vor einer Malariaerkrankung. Einer Malaria- wie auch einer Dengue-Fieber- oder Japanischer Enzephalitis-Infektion lässt sich am besten durch konsequenten Mückenschutz vorbeugen, besonders während der Dämmerung und nachts. Helle, körperbedeckende Kleidung, Insektenschutzmittel und mückengeschützte Räume vermindern das Risiko einer Übertragung deutlich.

Zu den Standardimpfungen bei Erwachsenen zählen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Mumps, Masern, Röteln, Grippe und Pneumokokken. Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis empfohlen. Tollwut kommt bei Reisen nach Vietnam eine Besondere Bedeutung zu.

Eine Impfung gegen Gelbfieber wird nur bei Einreise aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet verlangt, bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine Impfvorschriften.

Reiseapotheke

Eine eigens zusammengestellte Reiseapotheke ist absolut sinnvoll, bitte unterwegs vor hohen Temperaturen schützen. In der Reiseapotheke sollten sich Medikamente gegen Durchfall, Reisekrankheit, Fieber sowie Schmerzmittel befinden. Außerdem hilfreich sind Wunddesinfektionsmittel, Insekten- und Sonnenschutzmittel, Salben, um Insektenstiche und andere Hautreizungen zu behandeln. Und natürlich Fieberthermometer sowie Verbandsmaterial.

Empfehlung

Lassen Sie sich in ausreichendem Abstand vor Ihrer Reise von einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Ebenfalls zu empfehlen ist eine Konsultation der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin oder des Robert-Koch-Institutes. Besonders chronisch Kranke und behandlungsbedürftige Menschen sollten sich über gesundheitliche Risiken einer Reise nach Kambodscha informieren.

Die oben genannten Hinweise ersetzen nicht den Rat eines erfahrenen Arztes.


Alle Angaben sind ohne Gewähr. Für Gesundheitsinformationen holen Sie bitte die professionelle Beratung eines Arztes ein. Für weitere Informationen empfehlen wir die Webseiten des Auswärtigen Amtes (Deutschland), des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres (Österreich) oder des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (Schweiz).


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