ZugVogel Touristik

Flora & Fauna

Artenreiche Flussdeltas und tropische Regenwälder.

Ursprünglich waren über zwei Drittel des Landes mit tropischem Regenwald bedeckt, heute sind es nur noch etwa 20 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland ist knapp ein Drittel der Fläche mit Wald bedeckt. Von den verbleibenden 20 Prozent besteht wiederum nur ein Drittel aus Primärwald, also von Menschen unberührtem Wald. Diese - häufig bedrohten - Waldgebiete zeichnen sich allerdings durch eine äußerst reichhaltige Flora und Fauna aus. Neben seltenen und bedrohten Säugetierarten wie diversen Muntjak-Arten, dem Vu Quang-Rind oder dem Waldrind Sao La, sind in Vietnam vor allem unzählige Vogelarten zuhause.

Die Waldgebiete, die in der Vergangenheit großflächigen Agrarkulturen weichen mussten und unter der Belastung von illegalem Holzschlag stehen, sind zudem während des Vietnamkriegs nachhaltig geschädigt worden. Die Flächenbombardements, Rodungen sowie der Einsatz von Napalm und Agent Orange haben zu einem Verlust von rund 2,5 Mio. Hektar Wald geführt. Viele dieser Flächen sind bis heute trotz Wiederaufforstung im Grunde „degradiert”, von einer äußerst geringen Biodiversität und ökologischen Widerstandskraft.

Vietnam: ein ökologischer Schatz des Artenreichtums

Und dennoch: Vietnam ist ein unglaublich grünes Land, ein „Hot Spot” der Biodiversität. Nach aktuellen Schätzungen sind dort etwa 12.000 Pflanzenarten sowie 7.000 Tierarten heimisch. Besonders im Mekong-Delta werden immer noch neue, teilweise endemische Arten entdeckt, ebenso in den unzugänglichen Regenwäldern der vietnamesischen Gebirgslandschaften.

Heute unternimmt Vietnam eine Vielzahl von Maßnahmen, um die Artenvielfalt zu schützen. Die Zahl der Schutzgebiete beträgt über 100, mit einer Fläche von insgesamt über 15.000 Quadratmetern. Dabei nimmt Vietnam bereits seit längerer Zeit auch internationale Hilfe in Anspruch, um diese Maßnahmen zu etablieren und zu verbessern.


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